Abgase
Sammelbegriff für gasförmige Emissionen, die aus Feuerungs- und Produktionsanlagen sowie aus Kraftfahrzeugen, aber auch aus Böden oder Deponien austreten. Abgas im Straßenverkehr wird von allen Fahrzeugen verursacht, die mit einem Verbrennungsmotor angetrieben werden – also von jedem fahrbaren Untersatz, der nicht durch Muskelkraft, Sonnenenergie oder Elektroantrieb bewegt wird. Die Abgase – pro Liter verbrauchtem Kraftstoff rund 10 m3 – enthalten Schadstoffe, wie z.B. Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide, Kohlenwasserstoffe, Ruß und Schwermetalle. Da sie umwelt- und gesundheitsschädlich sind, wurden bestimmte Abgasgrenzwerte eingeführt. Diese wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach verschärft und werden auch weiterhin abgesenkt. Für die Betriebszulassung neuer Fahrzeugtypen ist außerdem ein Abgasprüfverfahren vorgeschrieben, das wie die Abgasuntersuchung (AU) von amtlich anerkannten Sachverständigen durchgeführt wird. Zu den technischen Möglichkeiten, den Ausstoß von Schadstoffen zu verringern, zählen der geregelte Drei-Wege-Katalysator, der ungeregelte Katalysator, der Oxidations-Katalysator, der Rußfilter, die Abgasrückführung, die Änderung der Motorkonstruktionen (Mager-Mix-Motor), das Motor-Management (z.B. elektronische Kennfeldzündung) und die Änderung der Kraftstoffzusammensetzung. Umwelt-Pluspunkt: Darauf achten, daß das eigene Fahrzeug im Rahmen der technischen Möglichkeiten »sauber« fährt.
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Abgasrückführung
Verfahren zur Verringerung von Stickstoffoxiden im Abgas von Dieselfahrzeugen. Ein Teil des Abgases wird dabei über das Ansaugsystem des Motors erneut dem Kraftstoff-Luftgemisch zugeführt. Dies führt zur Temperatursenkung und Verzögerung bei der Verbrennung und damit zur Reduzierung des Stickstoffoxidanteils, ist jedoch i.d.R. mit einem höheren Kraftstoffverbrauch verbunden.
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Abgasuntersuchung
Seit 1. Dezember 1993 wurde die früher als Abgassonderuntersuchung (ASU) bezeichnete Maßnahme wesentlich erweitert und heißt nun Abgasuntersuchung(AU). Bei der AU wird das Abgasverhalten von Kraftfahrzeugen regelmäßig überprüft. Die AU ist bei Pkw mit Benzinmotor ohne Katalysator oder mit ungeregeltem Katalysator jährlich durchzuführen. Fahrzeuge mit geregeltem Katalysator (Privat-Pkw) und mit Dieselmotoren müssen im Abstand von drei bzw. zwei Jahren (nach Erstzulassung) untersucht werden.
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Auspuff
Durch den Auspuff werden die heißen Fahrzeug-Abgase nach außen geleitet. Er dient als Schalldämpfer. Umwelt-Pluspunkt: Das Tanken von bleifreiem Benzin verdoppelt die Lebensdauer des Auspuffs. Den Auspuff sofort austauschen, wenn er durchgerostet ist und knattert.
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Auspuffgeräusch
Summe aus Mündungsgeräusch und Schallabstrahlung von den Oberflächen der vibrierenden Rohre und Töpfe der Auspuffanlagen. Das A. steigt im Gegensatz zum Motorgeräusch weniger mit der Motordrehzahl als mit der Motorlast (Gaspedalstellung). Es kann durch Vergrößerung des Dämpfervolumens verringert werden.
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Autobahnen
Rund elftausend Kilometer lang ist unser bundesweites Autobahnnetz. Die Fahrleistung betrug 1994 154,1 Mrd. Fahrzeugkilometer. Die Autobahnen sind die mit Abstand sichersten und leistungsfähigsten Straßen. Sie ziehen in hohem Maße Verkehr vom übrigen Straßennetz und bestehenden Ortsdurchfahrten ab und verbessern dort einerseits die Sicherheit und andererseits die Lärm- und Abgassituation. Die Attraktivität der Autobahnen führt aber gleichermaßen in Teilabschnitten zunehmend zu zeitweiligen Überlastungen. Eine nachhaltige Entlastung durch Verkehrsverlagerung auf die Schiene kann jedoch trotz sehr hoher künftiger Investitionen in die Schienen kaum erwartet werden, da beispielsweise bei nur 10% Verlagerung (weniger als der zu erwartende Verkehrszuwachs) die Kapazität der Schiene verdoppelt werden müßte.
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Benzin
Kraftstoff für Verbrennungsmotoren, der aus einem Gemisch von etwa 150 Kohlenwasserstoffen besteht und durch Destillation (Siedebereich 35-200°C) von Erdöl in Raffinerien hergestellt wird. B. ist leicht verdunstend, feuergefährlich und wassergefährdend; wird auch als Lösungsmittel verwendet. Benzin darf bis zu 5% das gesundheits- und umweltschädliche Benzol enthalten (derzeitige B.-Gehalte in Deutschland ca. 2 Vol.%). Der Benzolgehalt im B. wird europaweit ab 2000 auf max. 1 Vol.% begrenzt werden. Früher enthielt B. auch Bleiverbindungen, um die Klopffestigkeit zu erhöhen. Um die Umweltbelastung durch Blei zu verringern, wurde 1976 mit dem Benzinbleigesetz der Bleigehalt auf 0,15 g pro Liter begrenzt. Mit der Änderung des Benzinbleigesetzes am 18.12.1987 wurde bleihaltiges Normalbenzin verboten. Seit 1992 sind auch Chlor- und Bromverbindungen (Scavenger) als Benzinzusatz verboten. Fahrzeuge mit Katalysator dürfen nur mit bleifreiem Benzin betankt werden, da Blei den Katalysator unwirksam werden läßt. Bleihaltiges B. ist heute in Deutschland praktisch nicht mehr auf dem Markt.
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Biogas
Auch Sumpfgas oder Faulgas genannt. Biogas kann aus nahezu allen organischen Abfällen hergestellt werden. Es entsteht durch anaeroben Abbau der organischen Substanzen und besteht zum überwiegenden Teil aus dem hochwertigen Energieträger Methan. Die Möglichkeit, mit Biogas den Anteil erneuerbarer (regenerativer) Energieträger an der Stromerzeugung zu erhöhen und gleichzeitig Entsorgungsprobleme zu lösen, haben Biogas in den letzten Jahren zu einiger Bedeutung verholfen. Derzeit wird Biogas überwiegend in Blockheizkraftwerken eingesetzt. Aber auch eine Verwendung als Kraftstoff (Methan entspricht Erdgas) ist möglich und wird in Einzelfällen bereits praktiziert.
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Drehzahl
Die Drehzahl eines Motors steht in direkter Verbindung mit dem Abgas- und Lärmverhalten eines Fahrzeugs, besonders mit dem Ausstoß von Stickstoffoxid. Besonders umweltbewußt fährt deshalb, wer den Fahrzeugmotor nicht unnötig »hochdreht«.
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Drosselmotor
Ein Motorenkonzept, bei dem der Hubraum vergrößert und die Drehzahl verringert wird. Damit kann man Benzin sparen, abgasärmer und leiser fahren.
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EG-Richtlinien
Zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft (EG) hat man sich auf bestimmte, gemeinsam erarbeitete Richtlinien geeinigt, die durch die Gesetzgebung der einzelnen Nationen in nationales Recht umgesetzt werden müssen. Auch für den Straßenverkehr gelten solche Richtlinien; sie betreffen z.B. die Höchstwerte der zulässigen Abgas-Emissionen, der Geräuschpegel oder Auspuffvorrichtungen bei Kraftfahrzeugen und die Altölentsorgung.
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Elektroantrieb
Dieser Begriff wird i.a. für Straßenfahrzeuge mit Elektromotor verwendet. Im Gegensatz zu Schienenfahrzeugen wird der Motor von einer wiederaufladbaren Batterie gespeist (Ausnahme Oberleitungsbusse). Die notwendige Energie kann das Elektrofahrzeug i.a. an jeder beliebigen Steckdose »tanken«. Die Ladezeiten betragen i.d.R. zwischen 6 und 8 Stunden. Bei einigen Batterietypen sind Schnelladungen zwischen 1 und 2 Stunden an Anschlüssen mit verstärkter Leistung möglich. Mit den gebräuchlichsten Batterietypen, der Blei- und der Nickel-Cadmium-Batterie, können mit einem Elektro-PKW 60 bis 100 km zurückgelegt werden. Andere Batterietypen, die derzeit jedoch kaum kommerziell genutzt werden, da noch zu teuer, erlauben Reichweiten bis zu 200 km. Im Ausgleich zur eingeschränkten Reichweite spricht für Elektrofahrzeuge deren Geräuscharmut und deren Emissionsfreiheit am Einsatzort. Jedoch sind die Schadstoffe zu berücksichtigen, die im Kraftwerk für den jeweils benötigten Stromverbrauch entstehen. Deshalb ist es ideal, wenn, wie z.B. in Berchtesgaden oder Oberstdorf, bei den dort eingesetzten Elektrobussen die Energie aus nichtfossilen Energieträgern, in diesem Fall aus Solartankstellen, bezogen werden kann. Einsatzpotentiale ergeben sich für Fahrzeughalter, die regelmäßig bestimmte (dem Batteriepotential entsprechende) Strecken zurücklegen.
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Emission/Emissionen
Ein zentraler Begriff im Umweltschutz. Wenn etwas an die Umwelt abgegeben wird, bezeichnet man das als Emission. Emittiert werden können Rauch, Gase, Staub, Abwasser und Gerüche, aber auch Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme und Strahlen. Die Verursacher heißen Emittenten. Zum Schutz von Menschen und Umwelt werden in Rechtsvorschriften (Technischen Anleitungen, z.B. TA Luft, Strahlenschutzverordnung oder Rechtsverordnungen, z.B. Abwasserverordnung), Emissionsgrenzwerte festgelegt. Die Immission, d. h. das Auftreten einer Emission an dem Ort, an dem sie eine Wirkung entfaltet, unterscheidet sich davon meist erheblich (z.B. wegen Verdünnung in der Atmosphäre oder biologischem Abbau im Wasser).
Umweltschädliche Abgas-Emissionen des Autos sind in erster Linie Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide, Kohlenwasserstoffverbindungen, Schwefeldioxid und Ruß. Der Einsatz neuer Technik am Fahrzeug, beim Kraftstoff und bei der Verkehrslenkung trägt wesentlich zur Minderung der Abgasemissionen des Straßenverkehrs bei. Umwelt-Pluspunkt: Umweltschäden werden nicht allein von »den anderen« verursacht. Eigenes Verhalten ändern und Alternativen zum Auto nutzen.
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Erdgas
Erdgas ist ein Energieträger aus Gemischen verschiedener Gase, das meist gemeinsam mit Erdöl vorkommt. In erster Linie besteht Erdgas aus Methan (ca. 85%). Erdgas ist der umweltfreundlichste fossile Brennstoff wegen der geringen Schwefeldioxid – und Kohlendioxid-Emissionen bei seiner Verbrennung. Als Energielieferant für Industrie und Haushalt hat sich E. bereits bewährt. Nun werden zunehmend auch erdgasbetriebene Fahrzeuge eingesetzt. Diese können heute schon die Abgaswerte der Euro-3-Norm einhalten. Außerdem emittieren sie praktisch weder Benzol noch Partikel, nahezu keine poliziklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe und sind im Vergleich zu Dieselfahrzeugen leiser. Ähnlich wie bei den anderen alternativen Antriebskonzepten stehen den Umweltvorteilen jedoch Einschränkungen gegenüber. Wegen des geringeren spezifischen Energiegehalts von E. im Vergleich zu Benzin oder Diesel ist die Reichweite solcher Fahrzeuge vermindert. PKW, Kombi und Kleintransporter kommen z.B. jedoch im Mittel 130 km weit. E.-Fahrzeuge werden i.d.R. von Kommunen eingesetzt, wobei meist eine eigene E.-Tankstelle eingerichtet wird. Der Öffentlichkeit zugängliche E.-Tankstellen gibt es bisher nur wenig. Die Dauer des Tankvorgangs hängt von der Art der Tankstelle ab. Slow-fill-Anlagen haben eine begrenzte Kapazität. Der Tankvorgang dauert mehrere Stunden. Quick-Fill-Anlagen stehen den uns gewohnten Tankzeiten kaum nach und sind daher für Fahrzeugflotten unerläßlich.
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Fahrgeräusche
Von Kraftfahrzeugen ausgehende Geräusche, die sich hauptsächlich aus Antriebsgeräuschen (Motorgeräusch sowie Ansaug- und Auspuffgeräusch) und dem Reifen-Fahrbahn-Geräusch zusammensetzen. F. sind von der Geschwindigkeit und der Gangwahl abhängig. Damit ist der auftretende Lärm nicht nur von der Technik des Fahrzeuges, sondern auch vom Verhalten des Fahrers abhängig. Für Personenkraftwagen gilt im allgemeinen, daß im ersten und zweiten Gang die Antriebsgeräusche überwiegen, im dritten Gang beide Geräuschquellen etwa gleich laut sind und im vierten Gang das Reifen-Fahrbahn-Geräusch überwiegt.
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Gefahrgut
Gefahrgut ist im Gesetz über die Beförderung gefährlicher Güter begrifflich erläutert. Danach sind als G. Stoffe und Gegenstände anzusehen, von denen aufgrund ihrer Natur, ihrer Eigenschaften oder ihres Zustandes im Zusammenhang mit der Beförderung Gefahren ausgehen können. Da sich dieses Gesetz auf den Transport von G. beschränkt, ist dieser Begriff deutlich von der Bedeutung des Gefahrstoffes abgehoben. Die Einteilung der G. erfolgt in insgesamt 9 Klassen (u.a. explosive Stoffe, entzündbare Stoffe, radioaktive sowie ätzende Stoffe). Firmen, die G. versenden, befördern, zur Beförderung verpacken oder zur Beförderung übergeben, müssen grundsätzlich einen Gefahrgutbeauftragten beschäftigen, der speziell geschult sein muß und insbesondere die Einhaltung der Vorschriften zu überwachen hat.
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Gefahrguttransport
Transport von Gütern (Güterverkehr), der wegen deren Giftigkeit, leichten Entzündbarkeit oder anderer möglicher Gefahren bestimmten Regelungen und Einschränkungen unterliegt. Dazu gehören z.B. Kennzeichnungspflicht, Spezialbehältnisse zum Transport, Fahrverbot auf einigen Strecken (z.B. in Wasserschutzgebieten) und zu bestimmten Zeiten. Zur sicheren Beförderung gefährlicher Güter werden an die Unternehmer hohe Anforderungen gestellt. Umwelt-Tip: Im Bereich solcher besonders gekennzeichneter Fahrzeuge ganz besonders umsichtig fahren, z.B. nicht leichtsinnig überholen.
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Geschwindigkeitsbegrenzer
Da Lkw und Busse auf Autobahnen oft schneller als zulässig fahren, ist ab 1.1.1994 die Verwendung eines Geschwindigkeits- oder Tempobegrenzers gesetzlich vorgeschrieben. Künftig gilt dies auch für Zugmaschinen, die seit 1.1.98 erstmalig zugelassen sind. Ein Sensor mißt dabei am Tachometer oder an der Hinterachse die gefahrene Geschwindigkeit und gibt diese an einen elektronischen Regler weiter; dieser begrenzt die Einspritzmenge des Kraftstoffs so, daß die zulässige Geschwindigkeit (Busse bis 105 km/h, Lkw und Zugmaschinen 90 km/h) nicht überschritten werden kann.
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Geschwindigkeitsbeschränkung
Bisher sind Höchstgeschwindigkeiten in der Bundesrepublik vorwiegend aus Sicherheits-, weniger aber aus Umweltschutzgründen festgesetzt worden. Es gelten generell folgende Begrenzungen: innerhalb von geschlossenen Ortschaften 50 km/h, außerhalb, z.B. auf Landstraßen, 60-100 km/h (je nach Fahrzeugtyp). Viele Städte haben mittlerweile, meist in Wohngebieten zum Schutz der Anwohner, verkehrsberuhigte Bereiche und 30 km-Zonen eingerichtet: In verkehrsberuhigten Bereichen ist nur Schrittempo – vier bis sieben Stundenkilometer – erlaubt. In 30km-Zonen darf man höchstens 30 Stundenkilometer fahren. Aus Sicherheitsgründen sind Mofas, Mopeds und Leichtkrafträder in ihrer Höchstgeschwindigkeit begrenzt. Die Bundesrepublik ist das einzige europäische Land ohne generelle G. auf den Autobahnen für Pkw und Krafträder. So darf man etwa in Dänemark, Holland, Griechenland und Ungarn höchstens 100 km/h fahren, in Schweden 110, in England 112, in Spanien, Portugal und der Schweiz bis zu 120 km/h. Ein Tempolimit für die Autobahnen in Deutschland ist zwar immer wieder im Gespräch, hat sich bisher aber nicht durchsetzen können. Kontrollmessungen haben ergeben, daß rund 60% der Autobahnbenutzer die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h nicht überschreiten; 13% fahren schneller als 150 km/h.
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Güterverkehr
Jeglicher Verkehr, der nicht der Beförderung von Personen, sondern dem Warentransport dient. Als Verkehrsmittel werden die Bahn, Lkw, Schiffe (Binnenschiffahrt) oder Flugzeuge eingesetzt. Seit langem ist die Verlagerung des G. von der Schiene auf die Straße zu beobachten. Seit der Vereinigung Deutschlands hat sich dieser Trend noch beschleunigt. Mittlerweile werden über 60% der Güter mit LKW transportiert, während es per Bahn nur knapp 20% sind. Diese Entwicklung geht stark zu Lasten der Umwelt (Abgas, Lärm). Deshalb versucht man, den Güterverkehr wieder auf umweltverträglichere Verkehrsmittel »umzuleiten«: Mischformen wie das »Huckepackverfahren« (Lkw auf der Schiene) oder der »Ro-Ro-Verkehr« (Lkw auf Binnenschiffen) kommen dem entgegen. Durch Güterverkehrszentren soll dieser kombinierte Güterverkehr noch attraktiver gemacht werden: Hier treffen unterschiedlicheVerkehrswege (Straße, Schiene und Schiffahrtsweg) zusammen; die Güter können zentral angeliefert und von dort mit dem bestmöglichen Verkehrsmittel weiterverteilt werden. Darüber hinaus sind auch Bemühungen einzelner Unternehmer oder Kommunen zu verzeichnen, den Straßengüter-, sprich Lieferverkehr, durch bessere Koordinierung auf ein Mindestmaß zu beschränken.
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Karosserie
An der Karosserie (Gehäuse) der Kraftfahrzeuge treten Fahrwiderstände in Form des Luftwiderstands auf, deshalb sind die Autokarosserien windschnittig (aerodynamisch) gebaut. Umwelt-Pluspunkt: Die regelmäßige Pflege der Karosserie erhöht die Lebensdauer des Fahrzeugs. Eines der störendsten Karosseriegeräusche entsteht durch Türenschlagen: Man kann die Tür auch leise schließen.
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Katalysator
Der »Kat« ist ein mit Edelmetallen wie Platin oder Rhodium beschichteter Keramik- oder Metallträger. Im Auspuffsystem von Kraftfahrzeugen eingebaut, kann er die in den Abgasen enthaltenen Schadstoffe in ungiftige Verbindungen umwandeln. Man unterscheidet zwei Katalysatortypen: den geregelten 3-Wege-K. (G-KAT) und den Oxidations-K. (Oxi-KAT). Für Benzinfahrzeuge (bleifreies Benzin) wird der G-KAT eingesetzt. Voraussetzung für sein Funktionieren ist ein ausgewogenes Kraftstoff-Luft-Verhältnis (Lamda = 1) Dazu ist der G-KAT mit einer elektronischen Vorrichtung ausgestattet, die den Restsauerstoffgehalt im Abgas mißt und danach das Kraftstoff-Luftgemisch regelt. Dadurch wird der bestmögliche Grad der Abgasentgiftung beibehalten, weitgehend unabhängig von Fahrweise und Geschwindigkeit. Die Schadstoffe Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe und Stickoxide werden bei Betriebstemperatur zu über 90% in chemisch harmlose Stoffe wie Wasserdampf, Kohlendioxid und Stickstoff umgewandelt. Für Dieselfahrzeuge wird ein Oxi-KAT verwendet. Der Einsatz eines G-KAT ist hier nicht möglich, da der Dieselmotor mit Luftüberschuß arbeitet. Im Gegensatz zum G-KAT wandelt der Oxi-KAT nur Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe um. Die eigentlichen problematischen Abgaskomponenten des Dieselfahrzeugs, Stickstoffoxide und Rußpartikel, bleiben unbeeinflußt. Beiden KAT-Konzepten ist gemeinsam, daß Kohlendioxid nicht zurückgehalten werden kann (dieses ist abhängig vom Verbrauch) und daß die volle Wirksamkeit des KAT sich erst bei Betriebstemperatur des Motors entfaltet. Die wird ungefähr nach einer Fahrstrecke von 1 bis 3 km wirksam. Deshalb: Kurzstrecken vermeiden!
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Kfz (Abkürzung für »Kraftfahrzeug«)
Im weitesten Sinn sind das alle nicht an die Schiene gebundenen Landfahrzeuge (auch Kraft- und Leichtkrafträder) mit maschinellem Antrieb. Sie dienen der Personenbeförderung (PKW, Busse) oder dem Waren- bzw. Gütertransport (LKW). In der BRD fuhren 1996 48,1 Mio Kfz (davon 40,98 Mio PKW, 2,27 Mio LKW, 2,27 Mio Krafträder, der Rest andere). Der motorisierte Individualverkehr beträgt mittlerweile etwa 83%. Zwar ist ein Großteil der Fahrzeuge bereits schadstoffreduziert (PKW/Kombi zu 80%), jedoch gibt es innerhalb dieser Kategorie große Qualitätsunterschiede. Dem Abgasstandard Euro-1 und besser entsprechen z.B. erst 53% der PKW/Kombi. Die Vor- und Nachteile des Kfz-Verkehrs liegen dicht nebeneinander. Einerseits sichert er die persönliche Mobilität vieler Menschen; andererseits ist es gerade diese massenhafte Mobilität mit vielen Einzelfahrzeugen, die mit einem hohen spezifischen Energieverbrauch, viel Raumbedarf und den weiteren bekannten Folgen für Mensch und Natur verbunden ist (Abgase, Emissionen). Umweltschädigende Auswirkungen des Kfz-Verkehrs versucht man durch gesetzliche Regelungen einzudämmen. Dazu gehören so scharfe Abgasgrenzwerte, die den Katalysator erzwingen, und die steuerliche Begünstigung von umweltfreundlicheren Kfz-Typen. Die Hersteller versuchen durch technische Verbesserungen (weniger Energieverbrauch), aber auch durch alternative Antriebskonzepte Autos und Nutzfahrzeuge umweltfreundlicher zu gestalten. Umwelt-Pluspunkt: Ein eigener fahrbarer Untersatz bringt nur dann mehr Lebensqualität, wenn man sein Fahrzeug kritisch einsetzt. In vielen Fällen ist es sinnvoller, auf Alternativen zum Auto umzusteigen.
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Kraftstoff
Kraftstoff dient dem Betrieb von Verbrennungsmotoren und besteht i.w. aus Kohlenwasserstoffen. Bei ihrer Verbrennung im Motor (Explosionsmotor) wird die freiwerdende thermische Energie in mechanische Energie umgesetzt. Kraftstoffe aus dem fossilen Energieträger Erdöl sind i.w. Benzin und Diesel. Alternative Kraftstoffe auf fossiler Basis sind Erdgas und Flüssiggas, auf regenerativer Basis Bioalkohole (Methanol und Ethanol spielen derzeit keine wesentliche Rolle) sowie Rapsöl und Rapsölmethylester. Wasserstoff befindet sich derzeit in der Entwicklung (u.a. auch seine Erzeugung mittels Sonnenenergie). Umwelt-Pluspunkt: Der Kraftstoffverbrauch eines Fahrzeugs steht in direktem Verhältnis zur Emission von klimarelevantem Kohlendioxid. Der Verbrauch richtet sich jedoch nicht nur nach der Art des Kfz (verbrauchsarme Fahrzeuge werden zunehmend gebaut), sondern nach Wartungszustand, Fahrerverhalten, Geschwindigkeit usw. Eine sachgerechte Gangwahl, der Verzicht auf Kurzstreckenfahrten mit dem Auto und eine freiwillige Geschwindigkeitsbeschränkung helfen Kraftstoff sparen. Wenn jeder Verkehrsteilnehmer durchschnittlich nur 5% Benzin oder Diesel einsparte, könnte z.B. der Schadstoffausstoß an Kohlenmonoxid bundesweit jährlich um ca. 300 000 Tonnen, an Stickstoffoxiden um ca. 100 000 Tonnen vermindert werden.
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Kraftstoffverbrauch
Kraftstoffverbrauch bei Fahrzeugen als wesentliche Nutzer ist abhängig von der Konstruktion des Motors (Wirkungsgrad – bei Dieselmotoren höher als bei Benzinmotoren, Warm-Kaltbetrieb, Wartungszustand), dem Fahrzeuggewicht, dem Fahrverhalten (Beschleunigung, Geschwindigkeit, Luftwiderstand). Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch ist durch moderne Motoren der einzelnen Fahrzeuge gesunken, so daß trotz steigender Zulassungszahlen und insgesamt gefahrener Kilometer der gesamte Verbrauch in Deutschland stagniert. Die Freisetzung von Kohlendioxid ist dem jeweiligen Kraftstoffverbrauch direkt proportional. Die deutsche Automobilindustrie hat sich freiwillig verpflichtet, künftig noch sparsamere Autos anzubieten.
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Motor
Kraftfahrzeuge wie Autos oder Motorräder, aber auch Motorboote, wie sie derzeit in Betrieb sind, werden i.d.R. von Verbrennungsmotoren angetrieben. Die Motorleistung hängt von der Drehzahl ab, wurde früher in PS (Pferdestärken) und wird heute in kW (Kilowatt) angegeben. Regelmäßige Wartung der M. ist sehr wichtig, da sich der Schadstoffausstoß stark erhöhen kann. Jeder M. ist außerdem die Quelle zahlreicher Geräusche. Jeder Fahrer kann deshalb durch seine Fahrweise einen wichtigen Beitrag zur Lärm- und Abgasminderung beitragen. Im Zuge der Entwicklung alternativer Antriebstechnologien werden auch Elektromotoren und auf alternative Kraftstoffe optimierte Verbrennungsmotoren (Erdgas-, Wasserstoffmotor) eingesetzt.
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Reifenantrieb
Beim Fahren, Bremsen und Anfahren mit dem Auto werden sowohl die Oberfläche der Reifen als auch der Straßenbelag »abradiert«. Dabei entsteht ein mit vielen Schadstoffen belasteter Staub, der hochgewirbelt wird. Dieser Staub setzt sich auf Pflanzen ab oder wird von Menschen und Tieren eingeatmet. UMWELTTIP: Beim Autofahren keinen »Kavaliersstart« und auch möglichst keine Vollbremsung machen.
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Schalldämpfer
Schalldämpfer vermindern gezielt die Schallausbreitung in Rohrleitungen und Gebäudeauslässen für Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten. Absorptions-S. bestehen in der Regel aus einem mit Schallschluckstoffen ausgekleideten Kanal, der das mediumführende Rohr ummantelt, wobei durch Reibungsverlust Schall in Wärme umgewandelt wird. Drosseldämpfer hingegen arbeiten mit porösem, durchlässigem Material, mit dem der Querschnitt eines Rohres ausgefüllt wird. Zum einen wird dadurch wiederum Schall in Wärme überführt, zum anderen die Fließgeschwindigkeit im Rohr vermindert. Beides führt zur Schallminderung. Reflexions-S. bedienen sich der Reflexion von Schallwellen zur Schallquelle zurück (Antischall). Erreicht wird dies durch Einbauten ins Rohr, an denen die Schallwellen zurückgeworfen werden und sich teilweise gegenseitig auslöschen. Anwendung findet dieses System beispielsweise bei Auspuffanlagen.
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Schalldämpfung
Verminderung der Schallausbreitung in festen Körpern, in der Luft und sonstigen Gasen. Das zugrundeliegende Prinzip ist die Erhöhung der inneren Reibung eines Materials, so daß die Umsetzung der durch die Druckschwankungen, d.h. den Schall bedingten Schwingungsenergie in Wärmeenergie vergrößert wird. Die gewünschte Energieumwandlung erreicht man durch Änderungen an der Materialstruktur von Behältern oder Motoren. Beispiele: Ersatz von geringelastischen (»harten«) Stoffen – bei Gewährleistung der geforderten Festigkeit – durch elastischere, Beschichtung von geringelastischen Stoffen mit elastischen Stoffen (Entdröhnungsmittel) bzw. Unterbrechung von harten, unelastischen Stoffen durch elastische, beispielsweise mit Hilfe von Gummifedern.
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Umweltzeichen
Produkte, von denen geringe oder keine nachteiligen Auswirkungen auf die Umwelt ausgehen, erhalten auf Antrag beim Umweltbundesamt das Umweltzeichen »Blauer Engel«. Inzwischen gibt es auch ein Umweltzeichen der Europäischen Union. UMWELTTIP: Beim Einkaufen nach Möglichkeit immer die Waren bevorzugen, die mit dem »Blauen Engel« ausgezeichnet sind, z.B. Schulhefte aus 100% Altpapier.
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Verdünnung von Abgasen
Ein Zumischen von Luft zum Abgas (Verdünnung von Abgasen) ist keine Maßnahme zur Emissionsminderung und -begrenzung und ist grundsätzlich nach TA Luft unzulässig. Ist eine Luftbeimischung aus technischen Gründen notwendig (z.B. zur Kühlung des Abgases zum Schutz eines Gewebefilters), so bleiben diese Luftmengen nach den Regelungen der TA Luft bei der Bestimmung der Massenkonzentration unberücksichtigt.
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